Winterroggen

Die Grundlage für eine erfolgreiche Roggenproduktion ist die Sortenwahl. Mit den auswuchsfesten und fallzahlstabilen Sorten AMILO, BELLAMI und PLACIDO bietet die Probstdorfer Saatzucht die Basis für erfolgreiche Qualitätsroggenprogramme. Eine Situationsanalyse führt Ernst Grosslercher durch.

Wald- und Mühlviertler Roggen wird immer wieder Futterroggen und die Landwirte verlieren viel Geld. Warum ist der Wald- und Mühlviertler Roggen zumeist so schlecht?

Grosslercher:"Das derzeitige Sortenspektrum beim Winterroggen im Wald- und Mühlviertel kann generell als schlecht bewertet werden. Geforderte höhere Amylogramm-Viskositätsmaximum-Einheiten von über 500 AE sind mit den derzeitigen Sorten Elect, Conduct, Marcelo oder anderen Futterroggensorten nur sehr schwer möglich. Daher ist auch das Fiasko über Wald- und Mühlviertels Landwirte mit den niedrigen Erzeugerpreise für Futterroggen hereingebrochen. "

Somit ist das Amylogramm-Viskositätsmaximum von enormer Bedeutung. Wie sieht es mit der Fallzahl aus?

Grosslercher:"Beide Eigenschaften müssen bei einer Winterroggensorte für das Wald- und Mühlviertel die Ausprägungsstufen 1 oder APS 2 erreichen, nur dann sind es Qualitätsroggensorten und Sie als Landwirt werden im kommenden Erntejahr 2011 deutlich höhere Erzeugerpreise für Ihren Qualitätsroggen bekommen."

Die Züchtung hat doch sehr gute Qualitätsroggensorten als Populationsorten und Hybridsorten herausgebracht. Sollten im Wald- und Mühlviertel nur mehr AMILO, BELLAMI und PLACIDO angebaut werden?

Grosslercher:"Ja. Dann werden die Wald- und Mühlviertler Bauern im kommenden Jahr 2011 Qualitätsroggen ernten und die Lagerhäuser können deutlich höhere Preise am Markt erzielen."